Viel Freude beim lesen

Gedichte O


Oh, Ewiger


Alle meine Tränen fließen zu DIR.

Wo bist DU?

Ich brauch ein Wunder!

Bitte hauch meinem Traum Atem ein.


Ohnmacht – ohne Macht


Schenk mir Augen und Verstand

für den Augenblick meiner Zeilen.

Meine Sonne, du hast mich emporgehoben zu dir,

mein Antlitz in deine Wärme getaucht.

Die Spitzen deiner Strahlen, meiner Strahlen,

hast du mir schwarz lackiert.

Ich lausche, ja ich erlausche das Leben.


Und du neben mir eingebettet in den Klang der Stille,

dir gehören die Farben des Lebens.


Und du in die Sänfte des Lebens platziert,

getragen von zwei Rädern,

dir gehören Farbe und Klang.


Und du in den Sitz zwischen die zwei Räder gepresst,

so ganz ohne Farbe und Klang,

vielleicht beseelt von den Wünschen deiner Zukunft,

dir schenke ich meine Träume.


Und du mit dem großen Herzen im Kopf, du lieber Narr,

den das Leben an das Lachen angebunden.


Ja - und dennoch –

wir sind dem Erdenkreis nicht verborgen geblieben.

Er hat uns durch die Liebe in seinen Schoß geholt,

tummeln uns im Zeitkasten der Ewigkeit

wie alle anderen auch.


Traurig nur,

die anderen hasten so wohlwollend an uns vorbei,

Verweilen einen kurzen Atemzug

mit dem Schulterklopf und Wortgespiel:

„Toll, was du so machst:

Deine Zeit möchte ich wohl haben.“

Meinen, die Zeit sei unser Kompensat an Behinderung.

Haben sich längst weg gedreht und hasten weiter.


Manchmal, weißt du, Sonne,

wird die Frage, wie es mir geht,

an meine Begleitung gestellt.

Doch, lieber Mensch neben mir,

ich kann dir selbst die Antwort sagen.

Ich will ja auch von dir wissen, wie es dir geht,

von Dir und nicht vom Nachbarn.

Also frag auch nur Mich wenn du neben mir bist.


Meine Sonne, du weißt,

auch unter schwarz lackierten Strahlen

pulsiert Lebenslust.


Oma Anna


War lange nicht bei dir.

Dein Augen blicken so traurig und müde bist du.

Ich spür den Abschied und mir wird kalt.

Kann dich nicht mehr halten, bist schon so alt.

Denk an alte Zeiten, Dampfkartoffeln,

die Katze hinterm Ofen.

Deinen Jugenderlebnissen lauschend

schmiege ich meinen Kopf

an dein heißes Herz.

Tränen rollen.

Deine zittrige Hand streicht über mein Haar

und du lächelst.

Ich hab dich so lieb!